2008-07-01 13:32:51

Österreich: Bildung als „Eckstein in der Armutsbekämpfung“


RealAudioMP3 Bildung ist der „Eckstein“ in einem umfassenden Konzept zur Armutsbekämpfung. Das sagte der österreichische Caritas-Präsident Franz Küberl am Montag bei einer Tagung in Wien. Der Caritas-Präsident beklagte, dass Armut auf das Bildungssystem und auf die schulischen Karrieren von Kindern durchschlägt. Angesichts der Gefahr einer Verfestigung von Armutsstrukturen im Schulsystem fordert die Caritas drei bildungspolitische Maßnahmen:

„Da der Spracherwerb zu den zentralen Elementen der Bildung zählt und nicht nur Migrantenkinder, sondern ebenso auch einheimische Kinder mittlerweile deutliche muttersprachliche Probleme aufweisen, ist der Kindergarten der Ort, diese Probleme frühzeitig anzugehen. Weiters muss die Qualität der schulischen Bildung dahingehend angehoben werden, dass Hauptschulabschlüsse wirklich Hauptschulabschlüsse werden! Heute weisen viele Kinder mit Hauptschulabschluss schwere Defizite im Bereich der schulischen Grundkenntnisse des Schreibens, Rechnens und Lesens auf. Und schließlich verweise ich darauf, dass die derzeit außerschulisch geregelte und von den Eltern finanziell zu tragende Nachhilfe in das Gesamtschulsystem integriert werden muss. Gleichheit unter den Schülern ist erst gewährleistet, wenn auch Schüler finanzschwächerer Familien sich einen Förderunterricht und die Nachbetreuung bei Lernschwierigkeiten leisten können.“

Weiter betonte Küberl, dass auch dem Religionsunterricht im Rahmen einer bildungspolitischen Reform eine hohe Bedeutung zugemessen werden müsste. Schließlich sei er ein wichtiges Moment der „Orientierung junger Menschen“.

(rv/kap 01.07.2008 mg)







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