Frankreich: Kirche besorgt über „Leihmütter-Gesetz“
Leihmütter sollen
in Frankreich legal werden. Der Pariser Senat hat einen entsprechenden Gesetzesvorschlag
jetzt verabschiedet. Damit dürfen Frauen, die keine Kinder haben können, den Bauch
einer anderen Frau sozusagen „ausleihen“. Dies ist bereits in einigen anderen Ländern
erlaubt. Die katholische Kirche Frankreichs ist darüber entsetzt. Der Präsident der
bischöflichen Familienkommission und Erzbischof von Rouen, Jean-Charles Descubes,
spricht Klartext:
„Ein solches Gesetz verursacht vor allem ein Problem,
was die Rolle der Frauen als Mütter angeht. Man muss sich doch die Frage stellen,
was aus den Leihmüttern wird, nachdem sie das Kind, das sie während neun Monate in
sich getragen haben, weitergeben. Die schwangere Frau ist doch nicht einfach ein Mittel
zum Zweck, sie entwickelt während der Schwangerschaft eine tiefe Beziehung zum Kind.
Das gilt auch umgekehrt für das Kind im Leib.“
Das Argument der französischen
Senatoren lautet, dass die Leihmütter ein „Geschenk für unfruchtbare Paare“ seien.
„Das
mag auf den ersten Blick so aussehen, doch um welchen Preis? Sicherlich müssen wir
großen Respekt gegenüber unfruchtbaren Paaren haben. Doch wir sollten nicht vergessen,
dass ein Kind niemals ein egoistischer Wunsch der Menschen, sondern ein Geschenk Gottes
ist. Ich habe aber den Eindruck, dass unsere Gesellschaft das Kind immer mehr als
Objekt und nicht als Subjekt betrachtet.“