2008-06-26 15:40:34

Vatikan: Versöhnung mit Lefebvristen unwahrscheinlich?


Die Hand des Papstes sei weiterhin zur traditionalistischen Priesterbruderschaft Pius X. ausgestreckt. Das bekräftigte Vatikansprecher Federico Lombardi gegenüber der französischen Zeitung „La Croix“ vom Mittwoch. Jüngste Initiativen des Heiligen Stuhls stellten die Gültigkeit des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Liturgiereform nicht in Frage, so der Jesuit weiter. Lombardi bestätigte damit, dass am 4. Juni der Vorsitzende der Kommission „Ecclesia Dei“ einen Brief an den Leiter der Bruderschaft Bernard Fellay geschrieben hat. In dem waren fünf „Minimalforderungen“ aufgezählt worden, wie die Zusicherung, von negativen Pressestatements abzusehen oder kein Lehramt zu beanspruchen, das über dem Papst steht. Das war fälschlicherweise so gedeutet worden, dass der Vatikan auf die Anerkennung des Zweiten Vatikanums oder der Liturgiereform verzichtet habe.
Derweil kritisierte der Leiter der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, den neuen Vorschlag. Bei einem Seminar in Winona in Minnesota (USA) bemängelte er, dass der Papst zwar einerseits die Exkommunikation aufheben wolle, andererseits aber von den Traditionalisten verlange, nicht mehr auf dem bisherigen Weg weiterzugehen. „Wir haben keine Wahl, wir machen so weiter wie bisher. Wir wollen keine Tür zuschlagen. Der Vatikan ist es, der uns dazu zwingt.“

(apic/ansa 26.06.2008 mc)









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