Zwei Bischöfe haben Vorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten Lech Walesa zurückgewiesen,
er sei in der kommunistischen Zeit als Spitzel tätig gewesen. Diesen Vorwurf erhebt
ein Buch über Walesa, das vor der Veröffentlichung steht und sich angeblich auf bisher
nicht ausgewertete Geheimdienstakten stützt. Darin beschuldigt der Autor den einstigen
Arbeiterführer und späteren Staatspräsidenten der Spitzeltätigkeit und der Aktenvernichtung.
Der Erzbischof von Lublin, Jozef Miroslaw Zycinski, und der emeritierte Bischof von
Danzig, Tadeusz Goclowski, haben in einem Interview mit der Zeitung „Gazeta Wyborcza“
erklärt, dass es sich bei der Veröffentlichung um eine „Provokation“ handle. Lech
Walesa habe als Gewerkschaftsführer und Politiker „eine schwere Vergangenheit“ erlebt
und deshalb sei es unfair, ihn auf diese Weise zu diffamieren, erklärten die beiden
Oberhirten.