2008-06-25 13:49:53

Kolumbien: Lebenszeichen von Geiseln gefordert


Die Kirche in Kolumbien hat Lebenszeichen von allen derzeit im Land entführten Menschen gefordert. In einem Interview mit dem Radiosender Caracol erklärte der Generalsekretär der kolumbianischen Bischofskonferenz, Bischof Fabian Marulanda Lopez, am Dienstag, alle Priester und Geistlichen im Land könnten entsprechende Botschaften entgegennehmen. Marulanda reagierte damit auf die jüngste Veröffentlichung eines Videos, das einen seit mehreren Jahren in Geiselhaft der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC befindlichen Politiker zeigt. Solche Lebenszeichen seien „ein Stück Trost und Hoffnung“ für die Familienangehörigen, erklärte der Bischof. Er kritisierte, dass Geiselnehmer oft nur aus politischen Motiven über den Zustand ihrer Geiseln informierten. - Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind derzeit etwa 3.500 Menschen in Kolumbien verschleppt. Rund 800 Geiseln sollen sich allein in den Händen der FARC befinden, darunter auch die seit über sechs Jahren gefangen gehaltene ehemalige kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt.
(kna 25.06.2008 bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.