2008-06-24 14:58:31

Russland: Orthodoxe sehen im Vatikan einen Hauptverbündeten


Die russisch-orthodoxe Kirche sieht im Vatikan trotz vieler ungelöster Probleme ihren Hauptverbündeten beim Schutz der christlichen moralischen Werte in der Welt von heute. Das betonte der Vorsitzende des kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchates, Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad, in einem Interview für die offizielle Webseite der Erzbischofsversammlung der russisch-orthodoxen Kirche. Wörtlich sagte er: „In diesem Sinne erscheint der Dialog mit der römisch-katholischen Kirche als besonders aussichtsreich.“ Ihm zufolge bietet der Dialog „große Möglichkeiten für den gemeinsamen Schutz der traditionellen christlichen moralischen Werte, für den richtigen Aufbau der sozialen und der familiären Beziehungen sowie für den Schutz der Menschenrechte“. Kyrill sehe die größten Bedrohungen für die christliche Weltmoral in „der Offensive der Ideologie des militanten Säkularismus“ – der Verdrängung der Religion aus der öffentlichen in die private Sphäre sowie in „der massiven Liberalisierung vieler christlicher Gemeinschaften“, etwa der protestantischen Kirchen, die homosexuelle Verbindungen segnen und bekennende Homosexuelle zu Bischöfen weihen. Allerdings gehe es in den Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche immer noch ungelöste Probleme, sagte Metropolit Kyrill. Es nannte dabei den unbereinigten Konflikt zwischen den orthodoxen und den griechisch-katholischen Gläubigen (der katholischen Kirche des byzantinischen Ritus) in der Westukraine sowie die „unberechtigte Ausdehnung der Mission“ der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche auf die traditionell orthodoxen Regionen.

(ria novosti 24.06.2008 mg)








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