2008-06-24 15:05:16

Liechtenstein: Erzbistum favorisiert Konkordat


Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein will das Verhältnis von Kirche und Staat neu ordnen. Die katholische Kirche würde bei einem bisherigen Vorschlag dabei aber ihre bisherigen Rechte verlieren und anderen Religionsgemeinschaften gleichgestellt. Das Erzbistum Vaduz hat deshalb ein Konkordat zwischen Liechtenstein und dem Vatikan vorgeschlagen. Eine solche völkerrechtliche Vereinbarung könne gezielt auf die Bedürfnisse der Parteien zugeschnitten werden und sei damit weniger konfliktanfällig als eine gesetzliche Regelung, begründet der Generalvikar des Erzbistums Markus Walser den Vorschlag. Der Kirchenrechtler erinnerte daran, dass in den vergangenen fünf Jahrzehnten etwa 50 Staaten weltweit vertragliche Lösungen mit dem Vatikan abgeschlossen haben. Die Regierung dagegen schätzt die Vorteile einer gesetzlichen Regelung. Damit gälten für alle Religionsgemeinschaften die gleichen Spielregeln. Ein Konkordat mit dem Vatikan führe hingegen zu einer neuen Nähe zur Kirche und laufe damit der Forderung nach einer Trennung von Staat und Kirche zuwider, heißt es in einem Bericht der Regierung zur Neuordnung des Staatskirchenrechts.

(kipa 24.06.2008 on)








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