Die Kirche braucht nach Einschätzung des katholischen Medienbischofs Gebhard Fürst
möglichst viele unterschiedliche Medien, um die Botschaft des Evangeliums zu verbreiten.
Das erklärte der Rottenburger Oberhirte in der TV-Talksendung „Alpha und Omega“ eines
katholischen Privatsenders in Stuttgart. Es gebe inzwischen im Fernsehbereich viele
TV-Kanäle, die sich mit Sinnfragen und Religiösem beschäftigten, auch zahlreiche esoterische
Sender. „Wenn die katholische Kirche da nicht vorkommt, dann haben wir unsere Verantwortung
nicht richtig wahrgenommen.“, so der Bischof. Fürst räumte zugleich ein, dass die
Kirche „kein zweites ZDF auf die grüne Wiese stellen“ könne. Aber die Digitalisierung
verändere die Aufnahmetechnik so, dass Fernsehen preiswerter sei und trotzdem mit
Brillanz gesendet werden könne. Inzwischen gebe es auch eine Machbarkeitsstudie zu
einem eigenen Fernsehkanal der katholischen Kirche, die bereits unter den Bischöfen
und in der Publizistischen Kommission beraten worden sei. Eine abschließende Entscheidung
zu einem kircheneigenen Fernsehsender sei aber bisher noch nicht gefallen, erklärte
Fürst.