2008-06-24 15:09:55

D: Caritas-Präsident kritisiert Armutsbericht


Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Peter Neher, hat den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung kritisiert. Die Erhebung sei von der Datenlage her unzulänglich, da etwa die Migranten statistisch unterrepräsentiert seien, sagte Neher am Dienstag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. Nur mit einer umfassenden empirischen Untersuchung der Lebenslagen besonders von Menschen mit Niedrigeinkommen könnten verdeckte Armut oder die tatsächliche Verschuldungs- und Bildungssituation dieser Bevölkerungsgruppe erforscht werden. Das Bundeskabinett will sich am Mittwoch mit dem Bericht befassen. Bei der vorgelegten Erhebung entstehe der Eindruck, „dass immer die Datenquelle verwendet wird, die zu einem gewünschten Ergebnis führt“, beklagte Neher. So entstehe „schnell das Gefühl, dass hier aus politischer Opportunität gehandelt wurde“. Am stärksten von Armut betroffen seien Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern und Familien von Migranten, sagte Neher. Als Hauptgrund für Armut nannte er die Langzeitarbeitslosigkeit.

(kna 24.06.2008 mg)








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