2008-06-23 14:45:15

Simbabwe: Ende der Gewalt ist Grundbedingung


RealAudioMP3 Simbabwes Oppositionschef Morgan Tsvangirai hat sich trotz seines Rückzugs aus der Stichwahl zu Verhandlungen mit der Regierungspartei Zanu-PF bereiterklärt. Bedingung sei aber, dass zuvor die Gewalt gegen die Menschen im Land eingestellt werde, sagte Tsvangirai am Montag. Der Politiker hatte am Wochenende erklärt, an der ursprünglich für diesen Freitag geplanten Stichwahl um das Präsidentenamt nicht anzutreten. Zur Begründung verwies er darauf, dass der Staatsapparat bereits den Sieg von Amtsinhaber Robert Mugabe vorbereite und die Wähler der Opposition um ihr Leben fürchten müssten.
Die internationale Gemeinschaft habe zu lange zugesehen, kritisiert gegenüber Radio Vatikan Dennis Benton von der Menschenrechtsorganisation „Zimbabwe Vigil“ in London.
„Schon vor einem Monat hat Oppositionsführer Morgan Tsvangirai an die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft appelliert, Beobachter nach Simbabwe zu senden. Jetzt kommen sie langsam an. In der Zwischenzeit sind mehr als 60, 70 oder gar 80 – niemand weiß es genau – Unterstützer der Opposition getötet worden. Tausende wurden aus ihren Häusern vertrieben, Wohnungen in Brand gesteckt. Krankenhäuser sind überfüllt mit Menschen, die ihr Leben lang Krüppel bleiben werden. Auch wenn Mugabe die Stichwahl gewinnt, woran jetzt ja offensichtlich kein Weg mehr vorbeiführt, wird die Gewalt nicht zu Ende sein, das ist die echte Gefahr. Jetzt hat sie erst richtig Schwung bekommen.“
Tsvangirai appellierte an diesem Montag an die Vereinten Nationen, der Entwicklung in Simbabwe nicht länger tatenlos zuzusehen. Die westlichen Staaten reagierten mit scharfer Kritik an den Zuständen in Simbabwe und dem seit Jahrzehnten autokratisch herrschenden Staatschef.
(rv/reuters 23.06.2008 bp)








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