Weißrussland will seine Beziehungen zum Vatikan verbessern. Präsident Alexander Lukaschenko
hat deshalb Papst Benedikt XVI. zu einem Besuch eingeladen. Auch äußerte er die Bereitschaft
zu einem Konkordat mit dem Heiligen Stuhl. Lukaschenko traf am Freitag in Minsk mit
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone zusammen. Bertone hatte sich für ein Konkordat
mit der ehemaligen Sowjetrepublik geäußert. Beobachter glauben, dass der autoritär
regierende Lukaschenko vor der Parlamentswahl im September verstärktes Interesse daran
hat, sein Image im Westen zu verbessern. Die Gesetze zur Religion in Weißrussland
zählen zu den repressivsten in Europa. 80 Prozent der Bewohner bekennen sich zum orthodoxen
Glauben, 15 Prozent sind Katholiken.