2008-06-21 12:42:34

D: Katholiken warnen vor Stillstand in der EU


Nach der Ablehnung des Vertrags von Lissabon durch die Iren fordert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Fortsetzung des Ratifizierungsprozesses. Es gebe keine Alternative zur Reform der EU über den Vertragsweg, erklärte ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer am Freitag in Bonn. Europa könne sich keine Auszeit und keinen Stillstand leisten. Nach Einschätzung des ZdK-Präsidenten hat das Votum der Iren erneut die Kluft zwischen Bevölkerung und Politik in Europafragen aufgezeigt. Das Ergebnis deute auch auf „die abnehmende Autorität des demokratischen Gedankens in Europa“ hin. Die Bürger müssten wieder lernen, Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. Zugleich äußerte Meyer Unverständnis über die Haltung der Iren. Mit dem Vertrag von Lissabon hätten sie genau das abgelehnt, was permanent von der EU eingefordert werde: Der Reformvertrag könnte zu mehr Transparenz, demokratischer Kontrolle, Bürgerbeteiligung und außenpolitischer Handlungsfähigkeit der Union führen.

(kna 21.06.2008 on)







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