Papst Benedikt XVI. hat an diesem Donnerstag den kongolesischen Präsidenten Joseph
Kabila in Privataudienz empfangen. Bei den Gesprächen ging es laut Vatikan-Mitteilung
um die politische und soziale Lage im Kongo, besonders im Osten des Landes in den
Provinzen Nord- und Süd-Kivu. Man habe auch den „regionalen Aspekt“ in dieser Frage
in den Blick genommen und die Hoffnung geäußert, dass das baldige Inkrafttreten des
Sicherheits- und Stabilitätspakts in der Region der Großen Seen einen „definitiven
Wendepunkt“ in der Förderung des Friedens und des Gemeinwohls der Menschen darstelle.
Mit Blick auf die Zukunft des Landes wurde die Bedeutung der Erziehung und der Ausbildung
der Jugendlichen unterstrichen. Die Kirche sei stets bereit, hier ihren Beitrag zu
liefern. Es seien außerdem weitere Themen angeschnitten worden, die in beiderseitigem
Interesse liegen: So zum Beispiel die Wichtigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit
in der Fragen der Rückgabe von Kirchengütern, die vor mehreren Jahrzehnten enteignet
worden waren. Kabila lud den Papst zu einem Besuch in die Republik Kongo ein. Kabila
war bereits 2002 zu einem Besuch bei Johannes Paul II. im Vatikan. Er ist seit 2001
Präsident der Demokratischen Republik Kongo. Kabila übernahm die Leitung des zentralafrikanischen
Staats von seinem in dem Jahr ermordeten Vater Laurent-Desire Kabila.