Gut eine Woche noch,
dann soll eine Stichwahl entscheiden, wer das krisengeschüttelte Simbabwe in eine
– hoffentlich - neue Zukunft führt: Amtsinhaber Robert Mugabe oder Oppositionsführer
Morgan Tsvangirai. Die katholische Kirche und internationale Beobachter werfen Mugabe
weiterhin die systematische Einschüchterung der Bevölkerung vor. Immerhin, es wird
auch geredet: Erst kürzlich traf sich Südafrikas Präsident Thabo Mbeki mit beiden
Kandidaten, um die schwierige Lage zu beraten. Und es mehren sich die Anzeichen, dass
der politische Rückhalt für Mugabe schwindet. Dazu Gunther Simmermacher, Redakteur
der größten katholischen Wochenzeitung in Südafrika:
„Es scheint so, als
ob immer mehr Nachbarländer sich vom Regime Robert Mugabes distanzieren. Dieser Stimmungswandel
kommt schnell, warten wir einmal ab, wie Thabo Mbeki darauf reagieren wird. Es wäre
jedenfalls ein gutes Zeichen, wenn sich das fortsetzen würde. Schließlich haben auch
der Parteivorsitzende des African National Congress, Jacob Zuma, und die Gewerkschaftsbewegung
in Südafrika die Gewalt und die Wahlmanipulation verurteilt.“
Indes fordern
auch in Deutschland die katholischen Hilfswerke Misereor, Missio und „Sternsinger“,
dass das Außenministerium seinen Einfluss geltend machen soll, um den Druck auf Simbabwe
zu erhöhen.