2008-06-19 15:21:35

Kanada: Eucharistie ist missionarisch!


RealAudioMP3 Im kanadischen Quebec tagt derzeit der 49. Eucharistische Weltkongress. Papst Benedikt XVI. hatte am Mittwoch bei der Generalaudienz die Hoffnung geäußert, das Treffen möge zu einer Stärkung für den Glauben der Katholiken auf der ganzen Welt werde. Die Versammlung könne eine starke Zeit für Gebete, Reflektion und Betrachtung des Geheimnisses der Eucharistie werden. Vertreter des Papstes in Quebec ist Kardinal Jozef Tomko. Dieser unterstreicht vor allem die missionarische Dimension des Treffens:

„Wir brauchen die Kraft zum Zeugnis. Und woher hat man die, wenn nicht von dem lebendigen Christus? Es geht also vor allem um die Stärkung im Glauben: Und das ist auch das Ziel dieses Kongresses hier in Kanada, das sich in einer ähnlichen Situation befindet wie auch Westeuropa. Das ist in dieser Welt – in der Kraft der lebendigen Gegenwart Christi – fundamental wichtig.“

Am Montag hatten die Teilnehmer am Kongress die inhaltliche Arbeit aufgenommen. Rund 12.000 Menschen sind dabei, darunter rund 250 Bischöfe und 40 Kardinäle. Auch einige Deutsche haben den Weg nach Kanada gefunden, so u.a. der Münchner Regens Franz Joseph Baur.

„Ich bin nun schon seit einigen Tagen in der Stadt Quebec. Wir sehen überall in der Stadt, in den Bussen, Leute mit orangefarbenen Halsbändern, das sind die Teilnehmer. Es ist wirklich sehr leicht und sehr unkompliziert, miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Bus drängt man sich Rücken an Rücken mit philippinischen Bischöfen und mit Gläubigen. Das ist ein ganz großartiges Ereignis der Weltkirche.“

Baur ist beeindruckt von dem Zeugnis der Bischöfe und Gläubigen aus Afrika:

„Dort lebt die Kirche und lebt auch auf, während wir in Deutschland Kirchen zusperren und verkaufen müssen. Gleichzeitig war man aber auch bereit, sehr selbstkritisch zu reden über die mangelnde liturgische Bildung des Klerus und auch der Gläubigen, wo sicher nicht alles so ist, wie man es sich so wünscht. Das ganze immer konzentriert um die Eucharistie, wirklich ein Geschenk Gottes für die Welt und auch ein großes Erlebnis der Einheit der Weltkirche, dass wir hier in Quebec in Kanada haben.“

Am Donnerstag kam in einem Gottesdienst die Nachbildung der Holzmonstranz aus Dachau zum Einsatz, die die Delegation des Erzbistums München mitgebracht hatte. Internierte des so genannten Priesterblocks im KZ hatten während des Zweiten Weltkrieges eine solche Monstranz zur Anbetung verwendet.
Das Motto des 49. Eucharistischen Kongress ist „Die Eucharistie – Gabe Gottes für das Leben der Welt“. Zum Schlussgottesdienst am Sonntag erwarten die Organisatoren bis zu 200.000 Menschen. Dabei will sich Benedikt XVI. per Satellitenschaltung an die Teilnehmer richten.

(rv 19.06.2008 mc)







All the contents on this site are copyrighted ©.