Erzbischof Salvatore
Fisichella will ein positives Verhältnis zur Wissenschaft. In Fragen des Lebens dürfe
es keine Alleingänge geben, forderte der neu ernannte Präsident der Päpstlichen Akademie
für das Leben. Für eine „universale Kultur des Lebens“ erinnerte der Fundamentaltheologe
im Gespräch mit Radio Vatikan an die grundlegenden Menschenrechte: „Wir
müssen die grundlegenden Prinzipien des Naturrechts neu entdecken. Im 60. Jahr nach
der Erklärung der Universalen Menschenrechte ist die Betonung des Naturrechts sozusagen
obligatorisch, denn diese Rechte wurden in dem Bewusstsein formuliert, dass es Prinzipien
gibt, die über Konfessionen, Ethnien oder politische Anschauungen hinausgehen und
einen gemeinsamen Nenner haben, der jede Person überall auf der Welt angeht.“
Die
Wissenschaft müsse in Fragen des Lebens anerkennen, dass sie keine endgültige Antwort
auf das Suchen der Menschen geben könne, so Fisichella.
„Die Wissenschaft
ist ein Instrument und eine der wichtigsten Errungenschaften des Menschen. Wir müssen
daher zu einem positiven Miteinander zurückfinden, müssen aber den Forschern auch
verständlich machen können, dass niemand von uns an die Stelle des Schöpfers treten
kann.“
Der Fundamentaltheologe Salvatore – genannt Rino - Fisichella folgt
als Präsident der Akademie für das Leben auf Bischof Elio Sgreccia, der aus Altersgründen
abtritt. (rv 18.06.2008 bp)