2008-06-18 15:48:18

EU: UN-Beauftragte für Religionsfreiheit vor EU-Parlament


Die UN-Berichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit, Asma Jahangir, hat vor dem Europaparlament zum interreligiösen und interkulturellen Dialog auf allen Ebenen aufgerufen. Es dürften nicht nur Religionsführer auf höchster Ebene zusammenkommen, forderte Jahangir am Mittwoch vor den Abgeordneten in Straßburg. Den Dialog müssten auch die Gläubigen selbst führen.
Politiker müssten gemeinsam nachdenken, wie die Herausforderungen der modernen Welt zu bewältigen sind, so die UN-Berichterstatterin. Bei Wohnprojekten, in Schullehrplänen und in anderen Lebensbereichen müsse man die Vielfalt der Gesellschaft berücksichtigen. Besonders Frauen litten unter religiöser Intoleranz. Brieffreundschaften, Internet-Chats und Austauschprogramme seien Möglichkeiten, den interkulturellen Dialog mit Leben zu erfüllen. Ziel müsse sein, im Geist der Toleranz Spannungen abzubauen.
Jahangir warnte davor, den Dialog nur auf unstrittige Themen zu begrenzen. Der Dialog schließe nicht aus, die Haltungen anderer Religionen zu kritisieren. Zwar müssten unterschiedliche Ansichten respektiert werden, aber es wäre falsch, Religionen von Kritik völlig auszunehmen. Voraussetzung für das Gelingen des Dialogs seien aber gegenseitiges Vertrauen und Information. Verleumdungen müssten unterbleiben.

(kna 18.06.2008 mc)








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