2008-06-15 11:48:10

Papst in Brindisi: „Der Weg heißt Liebe“


RealAudioMP3 Am Samstagabend ging es vom Marienwallfahrtsort „Santa Maria di Leuca“ mit dem Helikopter weiter nach Brindisi, dem Sitz eines Erzbischofs. Empfangen wurde er von den zivilen und kirchlichen Autoritäten sowie von Jugendlichen, die sich zu Tausenden auf dem Zentralplatz der Stadt Brindisi versammelt hatten. In einer Ansprache rief er die Jugend zum Einsatz für die strukturschwache Region auf. An ihr sei es gelegen, dass die Entwicklung sich „zum größeren Wohl für alle“ wende. Das „dramatische Phänomen der Arbeitslosigkeit“ laste auf vielen jungen Menschen im Süden Italiens, betonte der Papst.
„Zugleich weiß ich, dass eure Jugend bedroht wird vom Lockruf des schnellen Geldes und von der Versuchung künstlicher Paradiese und verdrehter Formen materieller Befriedigung. Lasst euch nicht von den Nachstellungen des Bösen einfangen! Sucht vielmehr ein Leben zu verwirklichen, das reich ist an Werten, um einer Gesellschaft Leben zu schenken, die gerechter ist und offener für die Zukunft.“
Es liege in der Hand der Jugendlichen, die Zukunft zu gestalten, so Benedikt XVI.
„Lasst die Gaben, die Gott eurer Jugend geschenkt hat, Frucht tragen: die Kraft, die Intelligenz, den Mut, den Enthusiasmus, und den Lebenswillen. Damit „ausgestattet“ könnt ihr – immer auf die göttliche Hilfe zählend – in euch und in eurer Umgebung die Hoffnung nähren. Es hängt von euch und eurem Herzen ab, dass der Fortschritt sich in einen Gewinn für alle wandelt: Und der Weg des Guten – ihr wisst es – hat einen Namen. Er heißt Liebe.“
Benedikt XVI. erinnerte außerdem an die Großherzigkeit Brindisis gegenüber Flüchtlingen. Ungeachtet der eigenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten habe die Stadt über Jahre Menschen aufgenommen, die mit Booten vom Balkan aus Zuflucht und Hilfe in Italien gesucht hätten. Der Papst lobte auch das andauernde Engagement von Zivilbehörden und Militär sowie ihre Zusammenarbeit mit der Kirche und humanitären Organisationen.
Brindisi habe die Aufgabe, über die Adria hinweg eine Verbindung zu anderen Ländern zu schlagen. Er verwies auf die historische Rolle der Hafenstadt für Händler, Soldaten, Gelehrte und Pilger auf dem Weg in den Orient. Zugleich rief er die Bürger auf, an überkommenen Werten wie der Bindung an Familie und Kirche festzuhalten. Der christliche Glaube gehöre zu den Fundamenten der süditalienischen Gesellschaft und zur Identität Brindisis.

(rv / kna 15.06.2008 mc)








All the contents on this site are copyrighted ©.