Das Mediationsverfahren
für einen Moscheebau in Bad Vöslau kann „Vorbildcharakter für ganz Österreich“ haben.
Das wurde jetzt bei einer Diskussionsveranstaltung der Plattform „Christen und Muslime“
am Donnerstagabend in Wien festgestellt. Für die zum Teil hitzig geführte „Moscheebaudebatte“
in Bad Vöslau hatte man sich schließlich auf ein Mediationsverfahren geeinigt. Dieses
habe mit einem für alle Beteiligten „tragbaren Kompromissvorschlag“ geendet. Die Verhandlungen
mit dem Betreiber des Bauvorhabens, dem Verein ATIB (Union der türkisch-islamischen
Kulturvereine), seien von gegenseitiger Rücksichtnahme und beidseitiger Kompromissbereitschaft
geprägt gewesen. So habe ATIB bereits nach kurzer Zeit von dem ursprünglichen Plan
wieder Abstand genommen, eine Moschee mit zwei Minaretten von bis zu 30 Meter Höhe
bauen zu wollen. Im Juni des Vorjahres war das Projekt eines türkischen Kulturzentrums
mit Gebetsraum und Schulungsräumen in Bad Vöslau der Öffentlichkeit präsentiert worden.
Die Kosten wurden damals mit rund einer Million Euro beziffert; Baubeginn war im Frühjahr
2008, die Fertigstellung ist für Herbst dieses Jahres geplant.