Indien: Verletzte bei Gewalt zwischen Hindus und Muslimen
Bei gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Hindus und Muslimen im nordostindischen
Bundesstaat Westbengalen sind mindestens 40 Menschen verletzt worden, darunter 15
Polizisten. Wie der britische Sender BBC berichtet, gerieten Muslime auf der Insel
Sagar im Mündungsgebiet des Ganges mit Anhängern der nationalistischen Hindugruppe
Rashtriya Sawayamsevak Sangh (RSS) aneinander. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig,
für die Eskalation verantwortlich zu sein. Hindu-Aktivisten bezeichnen zudem die marxistische
Regierung Westbengalens als Anstifter. Die RSS gilt als ideologische Vorhut der größten
indischen Oppositionspartei BJP. Seit längerem versucht die Gruppe, ihren Einfluss
in den muslimisch dominierten Grenzregionen zu Bangladesch auszuweiten. Dabei kam
es in jüngster Zeit wiederholt zu Übergriffen und Schießereien zwischen den Bevölkerungsteilen.