Syrischer Patriarch: "Herr Bush, lassen Sie mehr Raum für Europa"
Aus dem Nahen Osten
erreichen uns immer wieder Meldungen über richtig gehende Christenverfolgungen – vor
allem im Irak. Aber auch in anderen Teilen der mehrheitlich islamischen Welt litten
christliche Minderheiten unter vielen Einschränkungen und Bedrohungen. Stimmt das
so? Naja, meint der melkitisch-katholische Patriarch von Antiochien, Gregorios III.
Der Kirchenmann, der in der syrischen Hauptstadt Damaskus residiert und mit bürgerlichem
Namen Lutfi Laham heißt, gab uns ein langes Interview über die Lage der Christen in
seinen Breiten. Und setzte dabei auf eine bewährte Taktik der orientalischen Christen:
Loyalität zum herrschenden Regime, Ausgleich zwischen allen Parteien oder sich aufs
Geschäftemachen beschränkende Neutralität, Gelassenheit und ein Schuß orientalischer
Schläue. Dieses Modell, das auf die Verwurzelung christlicher Minderheiten in den
jeweiligen Ländern setzt, komme allerdings ins Wanken, wenn das Gleichgewicht durch
ausländische Interventionen – wie im Irak – gestört werde.
Hören Sie unser
Interview mit Patriarch Gregorios in deutscher Sprache.