Einen Monat vor dem Papstbesuch kommt es in Australien zu einem Streit über das Thema
Abtreibung. Seit zwölf Jahren steckt der Staat keine Entwicklungshilfe-Gelder in Projekte
in armen Ländern, die mit Abtreibung zu tun haben. Dieses Verbot will die neue Mitte-Links-Regierung
jetzt überdenken, hat Außenminister Stephen Smith, ein Katholik, angekündigt. Christliche
Verbände sind in ihrer Haltung gespalten. Die katholische Caritas betont, Gelder zur
Entwicklungshilfe seien nicht zur Abtreibung da. Die protestantische Hilfsorganisation
„Uniting Church Overseas Aid“ hält dagegen, auch Menschen in armen Ländern hätten
ein Recht auf den Zugang zu Abtreibung.