Der Leiter der Protestantischen Kirche Algeriens, Pastor Mustapha Krim, sucht den
Dialog mit den Behörden. Dadurch will er die „schwierige Lage“ von Algeriern klären,
die zum Christentum übertreten. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP erklärte
Krim, die Regierung führe derzeit eine Art Kampagne gegen Christen in Algerien durch.
Seit mehreren Monaten würden zum Christentum übergetretene Algerier „verfolgt, vor
Gericht gezerrt und bedroht“. Vier Neu-Protestanten waren am 3. Juni in Tiaret zu
Haftstrafen auf Bewährung und zu Geldbußen verurteilt worden. Ein neues und heftig
umstrittenes Gesetz schreibt vor, dass Kultorte vom Religionsministerium genehmigt
werden müssen.
Derweil sind am Sonntag und Montag bei der Explosion mehrereri
Bomben in Städten östlich von Algier mehr als dreißig Menschen getötet worden, unter
ihnen zwei französische Ingenieure.