Die katholische Kirche
soll den Familien bei der Erziehung der Kinder beistehen. Das fordert der Kardinalvikar
der Diözese Rom, Camillo Ruini, im Gespräch mit Radio Vatikan. Deshalb organisiert
die Diözese Rom vom 9. bis 12. Juni einen Kongress zum Thema „Erziehung und Bildung“.
An der Eröffnung der Tagung am Montag wird Papst Benedikt XVI. teilnehmen, bestätigte
Kardinal Ruini. Benedikt hatte im vergangenen Januar in einem Brief den hohen Stellenwert
von Erziehung bekräftigt und dazu aufgerufen, diesem Thema mehr Beachtung zu schenken.
In seinem Schreiben an die Diözese und die Stadt Rom widmete sich der Papst der dringlichen
Aufgabe der Erziehung. Kardinal Ruini:
„Die katholische Kirche tut bereits
einiges für die Erziehung der Kinder. Dazu hat die Kirche ihre eigenen Schulen. Die
katholischen Schulen stellen die Ausbildung in den Mittelpunkt ihres Handelns. Doch
die Kirche ist auch im Religionsunterricht in den öffentlichen Schulen präsent. Es
gibt dann noch weitere Orte der Erziehung, an denen die Kirche anwesend ist.“
Um
den Überlegungen des Papstes zu diesem Thema konkrete Gestalt zu geben, erwähnt Kardinal
Ruini einige Erfordernisse für „wahre Erziehung“, die nicht nur für die Diözese Rom
gelten.
„Die Kirche hat die Grundaufgabe, den Glauben zu lehren und damit
aus den Menschen Christen zu machen. Die katholischen Bildungseinrichtungen haben
auch den Vorteil, dass sie genügend Aufmerksamkeit auf die Entwicklung eines jeden
Einzelnen richten können. Dabei stützen sie sich auf jene Werte, auf die eine menschenwürdige
und gerechte Gesellschaft zurückgreifen kann. Gleichzeitig bilden sie die Schüler
zu Menschen aus, die charakterfest und frei sind und die Herausforderungen des Lebens
angehen können.“