2008-06-07 14:25:01

Schweiz: Kobia an die Adresse der FAO


Die Kirchen müssen sich dringend mit dem „Skandal des Hungers“ und der steigenden Nahrungsmittelpreise befassen. Dazu hat der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), Samuel Kobia, aufgerufen. Schätzungsweise 850 Millionen Menschen litten unter Hunger; davon lebten 90 Prozent in Entwicklungsländern, erläuterte er in einer Mitteilung. Der ökumenische Dachverband sei empört und tief beunruhigt über diese „unhaltbare“ Situation, so Kobia. Kirchen sollten Programme formulieren und umsetzen, die sich mit dem Hunger und seinen strukturellen Ursachen befassen. Sie sollten sich gegen die Produktion von Bio-Energie auf Kosten der Nahrungsmittel und der Umwelt wenden. Kobia macht den vorherrschenden Marktmechanismus für die Misere verantwortlich. Letztlich stecke hinter allem die Gier; die Menschheit müsse lernen, sie zu überwinden. Kobia kündigte an, dass sich der Exekutivausschuss des ÖRK im September mit der Ernährungskrise beschäftigen werde. Dem ÖRK gehören 349 evangelische, orthodoxe und anglikanische Kirchen mit mehr als 560 Millionen Mitgliedern in 110 Ländern an. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des ÖRK, arbeitet aber in einigen wichtigen Gremien des Rats mit. (idea 07.06.2008 gs)







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