2008-06-06 11:15:38

Vatikan: Papst betont weltweite Verbindlichkeit der Menschenrechte


RealAudioMP3 Die Menschenrechte gründen „in der Würde der menschlichen Person, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat“ – und darum sind sie auch weltweit verbindlich. Das hat Papst Benedikt an diesem Freitag mit Blick auf Asien betont. Im Vatikan empfing er Bischöfe aus Malaysia, Singapur und Brunei. Dabei lobte er auch das Wirken von Laien-Katechisten in vielen Teilen des Kontinents. Hier sind die Kernsätze aus seiner Ansprache:

„Der Glaube der Kirche an Jesus ist ein Geschenk, das wir mit anderen teilen wollen – das größte Geschenk, das die Kirche für Asien hat. Zum Glück gibt es bei den Völkern Asiens ja auch eine intensive Suche nach Gott. Der Glaube muss, um blühen zu können, tiefe Wurzeln im Boden Asiens schlagen – er darf nicht als Import aus dem Ausland wirken, der mit Kultur und Traditionen eurer Völker nichts zu tun hätte.“

„Wir sollten die wahren Errungenschaften der Aufklärung begrüßen – vor allem die Betonung der Menschenrechte und der freien Religionsausübung. Die Menschenrechte gründen in der Würde der menschlichen Person, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat; wer daher ihren universellen Charakter betont, der leistet eine wichtige Evangelisierungs-Aufgabe. Diese Lehre nämlich ist ein wesentlicher Aspekt des Evangeliums.“

„Mir ist klar, dass es in vielen eurer Gebiete ernste Schwierigkeiten gibt, etwa wenn es um christlichen Religionsunterricht an Schulen geht. Lasst euch davon nicht entmutigen... Im offenen und ehrlichen Gespräch mit Moslems, Buddhisten, Hindus und den Gläubigen anderer Religionen helft ihr euren Mitbürgern, das „in ihre Herzen eingeschriebene“ Gesetz zu erkennen, wenn ihr klar die Wahrheit des Evangeliums verkündet. Dadurch erreicht eure Lehre weite Kreise und trägt zu einem gemeinsamen Nenner bei. Und das wiederum sollte euch helfen, mehr Religionsfreiheit zu erreichen...“

(rv 06.06.2008 sk)







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