Jeder Rom-Tourist kennt das berühmte Schlüsselloch auf dem Aventin-Hügel, durch das
man die Peterskuppel sieht. Der Park hinter diesem Schlüsselloch ist für die Touristen
nicht zugänglich, denn er gehört dem Souveränen Malteser-Orden. Zu ganz seltenen Anlässen
aber öffnen die Malteser ihre Pforten: Und so einen Moment gab es in der vergangenen
Nacht. Da feierten etwa siebenhundert Helfer des deutschen „Malteser-Hilfsdienstes“
zusammen mit über dreihundert kranken oder behinderten Menschen das Abschlußfest ihrer
großen Rom-Wallfahrt. Wilhelm Horlemann vom „MHD“ berichtet:
„Normalerweise
hat man ja nicht die Gelegenheit, in diese Villa und diese Gärten hineinzukommen,
sondern man kennt nur diesen Blick durch das Schlüsselloch auf den Petersdom. Die
Malteser hatten jetzt die Gelegenheit, in diese Gärten hineinzukommen und sie zu besichtigen
– das war ein einzigartiges Erlebnis. Die meisten von unserer Pilgergruppe waren wirklich
gerührt – wenn man die Begeisterung und die Freudentränen der uns Anvertrauten sieht,
dann ist das für uns alle ergreifend.“
Die Behinderten-Wallfahrt der deutschen
Malteser nach Rom ist wohl die größte ihrer Art; sie findet alle zwei, drei Jahre
statt.