D: „Lösung des Hungerproblems politisch nicht wirklich gewünscht“
„Die Welt finanziert
teure Kriege und teure Weltraumflüge, aber den Hunger auf unserem Heimatplaneten kann
sie immer noch nicht besiegen.“ Das prangert der deutsche Journalist und Moderator
Franz Alt an. In seinem Wochenkommentar für Radio Vatikan weist Alt darauf hin, dass
jeden Tag 26.000 Menschen verhungern. Der UNO-Gipfel zur Welternährung, der am Donnerstag
in Rom zu Ende ging, habe eines wieder einmal bestätigt: „Die Lösung
des Hungerproblems ist politisch gar nicht wirklich gewünscht. Korrupte Regierungen
in Ländern der Dritten Welt, die ihre Bauern vernachlässigen, sind die eine Seite
des Hungerproblems; aber die andere Seite ist fehlender politischer Wille der reichen
Regierungen, die ihr Geld immer noch eher in menschenverachtende Waffensysteme stecken
und ihre Entwicklungsaufgabe sträflich vernachlässigen. An der Spitze der reichen
Staaten stehen meist Christen. Wie wäre es, wenn Papst und Bischöfe den sich christlich
nennenden Politikern mit Exkommunikation drohen, wenn sie nicht endlich die Hungerprobleme
lösen, anstatt aufzurüsten wie in den Zeiten des Kalten Krieges?“