UNO/D: Teufelskreis der Kindersoldaten durchbrechen
Ob im Krieg oder im
Frieden - immer sind die Kinder die schwächsten Glieder der Gesellschaft. Daran wollen
die Vereinten Nationen mit dem internationalen Tag der Kinder, die unschuldig zu Opfern
von Aggressionen geworden sind, an diesem Mittwoch erinnern. Der Pressesprecher
des katholischen Hilfswerk Missio, Jörg Nowak, bewertet den UNO-Tag des Kindes positiv:
„Dieser
Gedenktag zum Schutz von Kindern ist wichtig, aber der eigenartige Namen suggeriert
uns, dass es auch Mädchen und Jungen gibt, die irgendwie Schuld an ihre Opferstellung
tragen oder tragen könnten. Doch die Wirklichkeit sieht so aus, dass gerade die Erwachsenen
die Täter und die Kinder eindeutig die Opfer sind.“
Millionen von Kindern
werden nach UNO-Schätzungen jährlich weltweit Opfer von Menschenhändlern. Zahllose
andere werden nach Schätzungen der UNO zu Sklavenarbeit gezwungen.
„Wenn
weltweit 250.000 Kinder nicht in die Schule geschickt werden, sondern auf das Schlachtfeld
und dort als Kindersoldaten töten müssen, dann wächst eine Generation heran ohne Skrupel
und ohne Moral. Wir beobachten zum Beispiel dieses Phänomen im Bürgerkriegsgebiet
von Uganda. Viele Rebellenführer wurden in ihrer Kindheit entführt und zu Kindersoldaten
gedrillt. Es gibt also eine Armee, die von ehemaligen Opfern geleitet wird. Aus ihnen
sind heute Täter geworden und dies sich neue Opfer aussuchen. Das ist ein Teufelskreis,
der unbedingt durchbrochen werden muss.“