2008-06-04 10:55:18

Malaysia: Opposition formiert sich


RealAudioMP3 Die Bischöfe aus Malaysia sind zurzeit auf Ad-Limina-Besuch in Rom. Dabei haben sie dem Papst auch über die komplizierte politische Situation im Land Bericht erstattet. Das Land wird traditionell von einem Parteibündnis, der Nationalen Front, regiert, das die drei größten Bevölkerungsgruppen, Malaien, Chinesen und Inder, vertritt. Bei der letzen Parlamentswahl im März dieses Jahres konnte die Nationale Front zum ersten Mal seit 40 Jahren keine Zweidrittelmehrheit erringen. Nach der Änderung im Machtgefüge sehen sich die Oppositionsparteien nun im Aufwind.
Pater Lawerence Andrew ist Redakteur einer katholischen Wochenzeitung in Malaysia und erklärt die Bestrebungen der Opposition:

„Seit der Wahl am 8. März, bei der die Regierungspartei viele Parlamentssitze verloren hat, sind die Menschen beunruhigt. Die Parteien agierten nur im Sinn ihrer eigenen ethnischen Basis und nicht zum Wohle des Landes. Und das hat ziemlich für Aufregung gesorgt. Die Oppositionsparteien haben sich jetzt zusammengerauft, um Malaysia ein neues Image zu verleihen. Alle Rassen, alle Gruppierungen sollen nun ein Stück vom Kuchen abbekommen.“

 
Der amtierende Präsident Abdullah Ahmad Badawi sah sich zuletzt wegen seiner Reformpolitik vieler Kritik ausgesetzt, besonders vom muslimischen Teil der Bevölkerung. Die katholische Kirche stellt mit etwa 800.000 Gläubigen nur eine kleine Glaubensgemeinschaft neben Buddhisten und Hindus. Etwa 60 Prozent in Malaysia bekennen sich zur Staatsreligion Islam.

(rv 04.06.2008 on)







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