Afrika ist der Kontinent, der von der weltweiten Lebensmittelnot am meisten betroffen
ist. Daran erinnert der vatikanische Nachrichtendienst Fides am Vortrag der Eröffnung
des UNO-Lebensmittelgipfels in Rom am Dienstag. Fachleute fürchten, dass die afrikanischen
Länder, die unter dem Anstieg der Lebensmittelpreise leiden, das Millenniumsziel der
Halbierung der Armut bis zum Jahr 2015 nicht erreichen werden. Dieses Ziel scheint
in der Tat noch in weiter Ferne zu liegen. Gegenwärtig leben in Afrika rund 210 Millionen
Menschen mit weniger als 1 Dollar pro Tag. Über 400 Millionen müssen mit 2 Dollar
am Tag auskommen; ihre Zahl wird bis 2015 voraussichtlich auf bis zu 600 Millionen
ansteigen. Wegen des Anstiegs der Lebensmittelpreise und der damit verbundenen Krise
ist das Leben von rund 100 Millionen Menschen gefährdet. In Afrika kletterten die
Lebensmittelpreise im vergangenen Jahr um 57 Prozent an, was zu Unruhen in verschiedenen
Ländern führte: Somalia, Kamerun, Senegal, Mosambik, Cote d’Ivoire, Marokko, Mauretanien,
Ägypten, Guinea und Burkina Faso. (fides 02.06.2008 gs)