Der frühere britische Premierminister Tony Blair hat seine „Stiftung des Glaubens“
am Freitag in New York aus der Taufe gehoben. Die Organisation, die sich für eine
bessere Verständigung und humanitäre Zusammenarbeit der Religionen einsetzt, wird
ihre Zentrale jedoch in London haben. Die Religionen würden für das 21. Jahrhundert
eine ebenso große Rolle spielen wie politische Ideologien für das 20. Jahrhundert,
sagte Blair der Londoner Zeitung „The Times“. Im Zeitalter der Globalisierung sei
nichts wichtiger, als Menschen unterschiedlichen Glaubens und Kultur dazu zu bringen,
einander besser zu verstehen, in Frieden und gegenseitigem Respekt zu leben und dem
Glauben seinen angemessenen Platz für die Zukunft zu geben. – Der 55-jährige Labour-Politiker
hatte im vorigen Jahr sein Amt als Premierminister niedergelegt. Kurz vor Weihnachten
war er von der anglikanischen Kirche zum Katholizismus übergetreten. Seine Stiftung,
für die er laut „Times“ Hunderte Millionen Pfund Sterling in aller Welt sammeln will,
soll dafür sorgen, die Religionen als „Kräfte zum Guten“ zu nutzen.