Der irakische Ministerpräsident
Nuri al-Maliki hat die Nachbarländer um einen Schuldenerlass für den Irak gebeten.
Auf einer Uno-Konferenz in Schweden über die Lage in seinem Land erklärte al-Maliki,
die Auslandsschulden und die Kriegsreparationen, die noch aus Zeiten des Regimes von
Saddam Hussein stammen, behinderten die Entwicklung und den Wiederaufbau des Iraks. Von
den Schwierigkeiten des Iraks betroffen sind vor allem die Christen im Zweistromland.
Diese werden vom Rest der Bevölkerung immer mehr ausgegrenzt, sagt der Primas der
Armenischen Apostolischen Kirche im Irak, Erzbischof Avak Asadourian.
„Es
gibt eine massive Flucht von Christen, aber auch von Mitgliedern anderer Minderheiten
im Land. Es ist traurig zu sehen, wie Iraker das Land verlassen, die aber seit Generationen
hier leben. Auch wenn die Sicherheitslage im Allgemeinen besser geworden ist spüren
das die Christen hier nicht. Deshalb muss die Sicherheit für alle gleich gewährleistet
sein. Wenn es einmal dazu kommen wird, werden auch die bisherigen Flüchtlinge wieder
in das Land zurückkehren. Ich muss auch betonen, dass es sowohl eine Flucht ins Ausland
als auch eine interne Emigration gibt, die berücksichtigt werden muss.“