Winfried König leitet
bis auf weiteres die deutschsprachige Abteilung im Päpstlichen Staatssekretariat.
Der 52-jährige Priester des Erzbistums Köln tritt damit die Nachfolge von Christoph
Kühn an. Dieser wechselt zum 1. Juli an die Vatikan-Botschaft in Wien, wo er die Aufgaben
eines Nuntiaturrates übernimmt. An diesem Mittwoch hatte der 44-jährige Kühn seinen
letzten Arbeitstag im Vatikan; am Abend wurde er an der deutschen Botschaft beim Heiligen
Stuhl feierlich aus Rom verabschiedet. Botschafter Hans-Henning Horstmann:
"Monsignore
Kühn ist meinen Vorgängern und mir nicht nur ein guter Gesprächspartner gewesen -
er ist vor allem auch eine gute, glaubwürdige, verlässliche Brücke zwischen dem Heiligen
Stuhl und Deutschland gewesen. Die Art und Weise, wie er mit hoher Loyalität und Diskretion
Rat gegeben hat, hat mich beeindruckt, aber nicht nur mich, sondern viele andere auch.
Wir wünschen ihm für seine neue Aufgabe in Wien von Herzen alles Gute und Glück."
Auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone bedankte sich im Rahmen der
Feier bei Kühn. Die österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl hatte den Prälaten
ihrerseits am Montag in einem Empfang geehrt. - Kühns vorläufiger Nachfolger, Winfried
König, wirkt seit sechs Jahren an der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats.
Er hatte zunächst ein naturwissenschaftliches Studium an den Universitäten Köln, Toronto
und Kiel absolviert, das er 1987 mit der Promotion abschloss. Zwischen 1988 und 1993
war er wissenschaftlicher Angestellter der Universität Hamburg. Anschließend studierte
König Theologie in Rom und empfing im Jahr 2001 in Köln die Priesterweihe. Er war
Kaplan in Neuss bei Düsseldorf, bevor er im September 2002 an die deutschsprachige
Abteilung im Staatssekretariat wechselte. (rv/kna 29.05.2008 gs)