2008-05-25 11:07:42

Soldatenwallfahrt in Lourdes: Aufruf zum Einsatz für den Frieden - Schweizer Gardisten mit dabei


RealAudioMP3 Mit einem feierlichen Gottesdienst ist am Sonntag Vormittag die 50. Internationale Soldatenwallfahrt in Lourdes zu Ende gegangen. Der Eucharistiefeier stand Kardinal Schönborn vor, der in seiner Predigt die 25.000 Soldaten dazu aufforderte, „Verteidiger des Lebens“ zu sein. „Seid Verteidiger der Schwachen, der Kranken, der Alten, der Behinderten, des ungeborenen Lebens“, so Kardinal Schönborn wörtlich. Er unterstrich, dass wahrer Friede immer die Frucht der Gerechtigkeit sei. Und Gerechtigkeit müsse auf dem Respekt vor dem Leben und der menschlichen würde basieren. Die 25.000 Soldaten stammen aus rund 40 Nationen, unter anderem sind auch Schweizer Gardisten dabei.
Am Samstag hatte der deutsche Verteidigungsminister Franz Josef Jung das Engagement der Soldaten gewürdigt und sie zum Einsatz für den Frieden aufgerufen. Jung eröffnete im Zentrum des südfranzösischen Wallfahrtsortes im Beisein des deutschen Militärbischofs Walter Mixa das „Dorf der Friedensstifter“. Jung zeigte sich beeindruckt:

„50 Jahre Soldatenwallfahrt hier in Lourdes bedeuten auch 50 Jahre Völkerverständigung, Gemeinschaft und Gebet für den Frieden. Und viele Soldatinnen und Soldaten von uns sind im Ausland im Einsatz und leisten hier einen Beitrag für den Frieden. Deshalb finde ich, dass dieses Forum des Friedensdorfes, das in Diskussionen, aber auch im Gebet für den Frieden wirken soll, einen wichtigen Beitrag leistet.“

Bei jedem offiziellen Anlass, von der Eröffnungsparade am Freitag bis zur großen Abschlussmesse am Sonntag stellen sie eine Ehrenformation und sind an vorderster Stelle mit dabei: die Schweizergardisten aus dem Vatikan. Zwanzig Mann stark ist die diesjährige Abordnung aus dem Vatikan: Warum nur zwanzig erklärt der Kaplan der Schweizergarde Alain de Raemy:

„Wir dürfen nicht mehr, sonst kann der Dienst im Vatikan nicht mehr geleistet werden. Also zwanzig sind hier und es ist das dreizehnte Mal, dass die Schweizer Garde mitmacht. Wir machen bei jeder Feier den Ehrendienst.“

Für die jungen Gardisten sei die Wallfahrt jedes Mal ein besonderes Erlebnis, so Raemy am Samstag im „Kathpress“-Gespräch. Wenn es auch im Vatikan immer genug „internationale Luft“ zu schnuppern gibt, sei das hiesige Zusammentreffen mit so vielen Soldaten aus unterschiedlichsten Ländern nochmals eine tiefe Erfahrung von Kirche und Gemeinschaft.

„Für unsere Leute ist es etwas Interessantes, das Internationale hier zu erleben. Internationales erleben sie im Vatikan immer, aber es ist ganz besonders auch das Militärische. Die meisten, die in die Schweizer Garde kommen, haben im schweizerischen Militär in der Heimat zum ersten Mal in ihrem Leben ein starkes gemeinschaftliches und kameradschaftliches Erlebnis gemacht haben. Das sagen viele und das wollen sie irgendwie noch fortsetzen, indem sie Schweizer Gardist werden.“

(kathpress 25.05.2008 mc)








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