2008-05-24 13:38:32

Vatikan/China: Katholiken vor Ort fördern


RealAudioMP3 An diesem Samstag findet die jährliche chinesische Wallfahrt mit Zehntausenden von Gläubigen nach Sheshan statt. In diesem Jahr sollte auch Kardinal Joseph Zen mit einer großen Pilgergruppe aus Hongkong daran teilnehmen. Der 24. Mai gilt für die katholische Kirche seit einem Jahr auch als Weltgebetstag für die Kirche im Reich der Mitte. Kardinalsstaatssekretär Tarcisio Bertone, der in diesen Tagen in der Ukraine weilt, erläutert die Bedeutung des Weltgebetstags für die Katholiken in China folgendermaßen:

„Wir alle unterstützen den Papst und die Weltkirche, die am heutigen Tag für die katholische Kirche in China beten. Deshalb bitten wir die Muttergottes, derer auch am 24. Mai mit einem besonderen Fest gedacht wird, dass sie das Kirchenvolk Chinas beschützen möge.“

Noch immer ist die Kirche in China gespalten: Neben der offiziellen Kirche gibt es auch eine so genannte Kirche im Untergrund. Sie akzeptiert die Bischofsernennungen seitens Pekings nicht und hält an der Verbindung zum Papst fest. Allerdings verschwimmen die Grenzen zwischen offizieller und inoffizieller Kirche zunehmend. Daran habe auch die Diskussion rund um die diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik und dem Heiligen Stuhl viel beigetragen, sagt ein chinesischer Katholik, der anonym bleiben möchte.

„Ich bin aber sehr vorsichtig, was die Entwicklung der diplomatischen Beziehungen betrifft. Ich glaube vielmehr, dass die lokalen katholischen Gemeinschaften mehr Unterstützung benötigen. Das Interesse am Glauben steigt kontinuierlich. Doch die Weltkirche muss auch die Gegebenheiten der chinesischen Kultur beachten. Deshalb hoffe ich, dass sowohl der Heilige Stuhl als auch die chinesische Regierung den gegenseitigen Respekt fördern. Denn ich glaube, dass es sehr viel gegenseitiges Unwissen gibt, sowohl im Osten als auch im Westen dieser Erdkugel.“

 
(rv 24.05.2008 mg)







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