Als „total mangelhaft, unzeitgemäß und uneffektiv“ hat der Chef der Unterhaltungsfirma
Endemol Deutschland, Borris Brandt, die Marketingmaßnahmen der Kirchen bezeichnet.
Wie er in einem Interview mit der Wochenzeitung „Rheinischer Merkur“ sagte, schaffe
es die Kirche nicht, zu sagen, „Hallo, wir sind ja da, kommt doch zu uns“, obwohl
der Bedarf nach so etwas wie Kirche groß sei. Er rät den Kirchen, die Werte zu „verkaufen“,
die sie haben. So sei die Suche nach Gemeinschaft ein Grundgefühl. „Ein solches Gemeinschaftsgefühl
hatten wir bei der Fußball-WM. Und dieses Gefühl kann die Kirche auch erzeugen“, so
Brandt. Man müsse auf neue, junge Zielgruppen setzen: „Wenn Sie sehen, was Drückerkolonnen
beim Verkauf von Handyverträgen schaffen: Diese Handyverträge könnten auch eine Art
‚Kirchenverträge’ sein.“ Brandt: „Wenn ich der Marketingdirektor der katholischen
oder der evangelischen Kirche wäre, dann würden die schnell mehr Mitglieder bekommen.“