2008-05-24 13:32:34

Burma: Schockierende Szenen


RealAudioMP3 Die burmesische Führung will nun offenbar doch mehr ausländische Hilfskräfte im Katastrophengebiet akzeptieren. Eine entsprechende Zusicherung hat UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon vom Chef der Militärjunta am Freitag bekommen. Vor seiner zweistündigen Unterredung mit General Than Shwe am neuen Regierungssitz in Naypyidaw hatte sich Ban Ki Moon ein persönliches Bild von der Notlage gemacht.
Von einer „humanitären Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes“ in Burma berichtet eine soeben aus dem Katastrophengebiet nach Österreich zurückgekehrte Mitarbeiterin der österreichischen Caritas. Die Frau will aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden.

„Es fehlt überall am Nötigsten. Jedes Päckchen Salz, jeder Sack Reis, jeder Liter Speiseöl hat existenzielle Bedeutung. Burma bietet ein Bild des Schreckens, es fehlt allerorts an Mitteln für einen Wiederaufbau der von der Flutkatastrophe zerstörten Küstenregionen. Drei Wochen nach dem Zyklon ist die Situation der betroffenen Bevölkerung schlimmer denn je. In dem am stärksten vom Sturm betroffenen Irrawaddy-Delta sind nach wie vor menschliche Leichen und zahllose Tierkadaver nicht geborgen. Auch an den Ufern der Gewässer, aus denen die Menschen ihr Wasser für den täglichen Bedarf schöpfen müssen, verwesen sie in der tropischen Hitze. Zudem sind die Brunnen und Teiche mit Salzwasser verunreinigt und als Quelle für Trinkwasser unbrauchbar geworden.“

Trotz der schwierigen Umstände versorgen die burmesischen Partnerorganisationen der Caritas auch mit Hilfe aus Österreich bereits knapp 200.000 Katastrophenopfer mit Essen, Wasser und Hygienepaketen. Wie Caritas-Auslandshilfechef Christoph Petrik-Schweifer betonte, ist die österreichische Caritas sowohl personell durch zwei eigene Mitarbeiter an der Hilfe beteiligt als auch durch ihre finanzielle Unterstützung der lokalen Hilfsorganisationen.

„Die Güter, darunter auch Medikamente zur medizinischen Erstversorgung, werden lokal eingekauft und von den burmesischen Helfern mit Booten in die Katastrophengebiete gebracht. Trotz erster Anzeichen einer Öffnung der Grenzen ist es für ausländische Hilfsorganisationen noch immer sehr schwierig, im Land direkte Hilfe zu leisten. Daher konzentriert sich die Arbeit der Caritas vor allem auf die Unterstützung der bereits im Land befindlichen und dort agierenden Organisationen. Gemeinsam möchten wir so ein starkes Netzwerk der Solidarität und Hilfe aufbauen.“

(rv/kap 24.05.2008 mg)








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