Nach der Verbrennung von elf angeblichen Hexen in einem Dorf nahe der westkenianischen
Stadt Kisii sind am Donnerstag 19 Menschen festgenommen worden. Die örtliche Polizei
verdächtigt sie als Anstifter. Die Fahndung nach weiteren Tätern dauert an. Am Mittwoch
hatte eine bewaffnete Menschenmenge von rund 300 meist jüngeren Personen acht Frauen
und drei Männer aneinander gebunden und bei lebendigem Leib verbrannt. Die Opfer waren
80 bis 96 Jahre alt. Bereits in den 90er Jahren waren im Westen Kenias Dutzende Menschen
wegen angeblicher Hexerei verbrannt worden. Anlass für die Morde waren damals Gerüchte,
wonach Menschen wie von Zauberhand zu Kannibalen, Schlafwandlern, stumm oder taub
wurden. (apic/afp 23.05.2008 gs)