UNO-Generalsekretär
Ban Ki Moon ist an diesem Donnerstag in Burma eingetroffen. Er will sich während seines
zweitägigen Besuchs mit Vertretern der Militärregierung sowie mit Mitarbeitern internationaler
Hilfsorganisationen treffen. Ban trifft am Freitag als erster Ausländer den selten
in der Öffentlichkeit auftretenden Juntachef Than Shwe. Dafür muss er allerdings in
die neu gebaute Hauptstadt fernab der Küste 350 Kilometer nördlich des Katastrophengebiets
fliegen. Der UNO-Generalsekretär wird vor allem über die Einreise von ausländischen
Hilfsleuten sprechen müssen, denn die Hilfsarbeiten stoßen auf viele Blockaden. Die
katholische Organisation Malteser International ist im Katastrophengebiet präsent.
Ingo Radtke, ihr Generalsekretär, kennt die aktuelle Situation gut.
„Die
Lage ist nach wie vor katastrophal. Wir gehen davon aus, dass rund ein Drittel aller
betroffenen Menschen bisher Zugang zu Hilfen bekommen hat. Das betrifft den Zugang
zu Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser oder medizinische Hilfe. Auch haben viele
kein Dach über dem Kopf. Es ist eine Situation, die an die Strände nach dem Tsunami
erinnert. Nur - hier in Burma sind die Schäden nicht nur an den Stränden sichtbar,
sondern flächendeckend.“
Hauptproblem in Burma bleibt,...
„...dass
durch die Menschenmenge, die auf kleinstem Raum zusammengepfercht lebt, jegliche Hygiene
fehlt. Dazu kommt noch die prekäre Wassernot. Die Verschmutzung von Trinkwasser mit
Fäkalien lässt das Problem von Seuchen noch weiter steigen.“