Das traditionelle
Verständnis von Ehe und Familie muss stärker gefördert werden. Dieses Fazit zogen
die Organisatoren der „Woche der Familie“ in Österreich. Die Veranstaltung fand in
diesen Tagen in der Erzdiözese Wien statt. Mit dieser Aktion wollten die Organisatoren
die Förderung der traditionellen Familie in der Alpenrepublik stärken. Die Familie
und die Ehe geraten immer in Bedrängnis. Deshalb erneuerte der Geschäftsführer des
Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien, Andreas Cancura, bei einem Pressegespräch
die Kritik des Familienverbandes am geplanten neuen Lebenspartnerschaftsgesetz.
„Die
Schaffung eines eigenen Rechtsinstituts für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften
höhlt die Ehe in der bestehenden Form aus. Gleichzeitig räumt es gleichgeschlechtlichen
Partnerschaften eine eheähnliche Rechtstellung ein, die sachlich nicht gerechtfertigt
ist. Der Familienverband beharrt angesichts des in Begutachtung befindlichen Gesetzesentwurfs
darauf, dass in einem zukünftigen Gesetz die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
begrifflich von der Ehe zu unterscheiden ist.“
Dass das Recht zur Adoption
weiterhin Ehepaaren vorbehalten bleibe und nicht im Gesetzesentwurf vorgesehen sei,
begrüße Cancura ausdrücklich. Auch der Wiener Weihbischof Franz Scharl sieht Gefahren
auf die Familie zukommen. Scharl betonte deshalb, dass…
„die Zukunftsfähigkeit
einer Gesellschaft untrennbar mit ihrer Kinderfreundlichkeit zusammen hängt. Wer Zukunft
ermöglichen will, muss auf die Familie als Keimzelle einer menschlichen Zukunft schauen,
sie schätzen und schützen. Ich erinnere überdies an das spezifische christliche Verständnis
von Ehe und Familie. Mann und Frau sind diesem Verständnis zufolge dazu berufen, einander
zu ergänzen und selbst durch die eheliche Liebe und die Zeugung von Nachkommen am
göttlichen Schöpfungswerk teilzuhaben."