Großbritannien: Erzbischof setzt sich für „vergessene“ Geiseln ein
Für fünf „vergessene“ britische Geiseln im Irak hat sich Erzbischof George Carey,
früheres geistliches Oberhaupt der Anglikaner, eingesetzt. In einem von der Londoner
Zeitung „The Times“ veröffentlichten Video appelliert der 73-jährige Kirchenmann an
die Entführer, die seit fast einem Jahr verschleppten Männer freizulassen. Mit der
Botschaft durchbricht Carey eine vom britischen Außenministerium verhängte Nachrichtensperre.
Am 29. Mai 2007 waren ein Computerexperte mit dem Vornamen Peter und seine vier Leibwächter
- Alan, Jason, Alex und Jason - vor dem Finanzministerium in Bagdad von bewaffneten
Männern in irakischen Polizeiuniformen verschleppt worden. Die Geiseln sollen sich
inzwischen im Iran befinden. Die Entführer fordern der „Times“ zufolge die Freilassung
von zwei im Irak inhaftierten Schiiten. Das britische Außenministerium versucht auf
diplomatischem Wege, die Geiseln zu befreien, und hat dringend gebeten, keine Einzelheiten
über die Identität der Männer zu veröffentlichen. Auch ihre Familien sollten nicht
an die Öffentlichkeit gehen. In einem Video, das im Dezember bekannt wurde, beklagt
sich eine der fünf Geiseln, dass sie offenbar „vergessen“ seien.