Das schlechte Wetter
konnte die Jugendlichen nicht abhalten. Mehrere Tausend hatten Stunden auf der Piazza
Matteotti in Genuas Altstadt ausgeharrt, um dem Papst zu begegnen. Auch für den Papst
schien dieses Treffen emotionaler Höhepunkt dieser kurzen Pastoralvisite zu sein.
In seiner Ansprache kritisierte den Papst einen falschen Jugendkult:
„Heute
wollten alle jung sein, jung bleiben und sich als jung maskieren, auch wenn die Zeit
der Jugend vorbei ist - sichtbar vorbei“
Hinter diesem Phänomen stehe
die Angst vor einer leeren Zukunft.
Deswegen wollen nicht wenige die Zeit
anhalten aus Angst vor einer leeren Zukunft. Sie wollen die Schönheiten des Lebens
sofort konsumieren. Und so ist das Öl in der Lampe schon verbraucht, wenn das Leben
eigentlich erst beginnen sollte. Deswegen ist es wichtig, den wahren Verheißungen
zu folgen, die eine Zukunft eröffnen, die auch mit Verzicht verbunden sein kann.“
Benedikt
rief die jungen Menschen zu einem Leben mit Christus und mit der Kirche auf. Denn
je mehr sich der Mensch von Gott, seiner Quelle, entferne, desto mehr verliere sich
selbst, und um so schwieriger werde das menschlichen Zusammenleben in der Gesellschaft.
„Bleibt
untereinander geeint, helft einander, im Glauben christlich zu leben und zu wachsen,
um mutige Zeugen des Herrn zu sein. Seid geeint, aber nicht verschlossen. Seid demütig,
aber nicht ängstlich. Seid einfach, aber nicht naiv. Seid nachdenklich, aber nicht
kompliziert. Führt Dialog mit allen, aber bleibt ihr selbst. Bleibt in Gemeinschaft
mit euren Hirten: Sie sind Diener des Evangeliums, der Göttlichen Eucharistie, der
Vergebung Gottes. Sie sind eure Väter und Freunde, Gefährten eures Weges. Ihr braucht
sie, und sie – wir alle – brauchen euch.“