Papst Benedikt XVI.
hofft auf ein weltweites Verbot von Streubomben. Das sagte er beim Angelusgebet im
Anschluss an eine Jugendbegegnung in Genua. Mehr als 150 Staaten beraten ab Montag
in Dublin über ein Verbot von Streubomben. Zwar lehnen Länder wie die USA und Russland
dies ab, trotzdem könnte es Ende 2008 soweit sein.
„Ich hoffe, dass dank
des Verantwortungs-Bewusstseins aller Teilnehmer ein starkes und glaubwürdiges internationales
Instrument beschlossen wird: In der Tat müssen wir die Fehler der Vergangenheit korrigieren
und verhindern, dass sich so etwas in Zukunft wiederholt. Ich begleite im Gebet die
Opfer von Streubombenagriffen und ihre Familien, wie auch die Teilnehmer der Konferenz
und wünsche ihnen Erfolg.“
Vor allem Menschenrechtsgruppen fordern, Streubomben
zu verbieten, weil besonders die Zivilbevölkerung die Folgen trägt. Eine einzige dieser
Bomben wirft bis zu 1000 kleinere Bomben ab, doch bis zu 40 Prozent der Sprengkörper
explodieren nicht und bleiben liegen. 98 Prozent aller Opfer von Streubomben sind
daher Zivilisten, schätzen Menschenrechtsorganisationen, ein Viertel davon Kinder.
Auf der vierten Konferenz dieser Art könnte nun das Fundament gelegt werden, das weltweite
Verbot durchzusetzen.
Der Segen des Papstes zum Abschluss des Angelus wegen
der Pastoralreise nach Ligurien heute in italienischer Sprache.. (rv / deutsche
welle 18.05.2008 mc)