Papst Benedikt XVI.
bricht am Samstag zu einer zweitägigen Pastoralreise in die norditalienische Region
Ligurien aufgebrochen. In Genua und Savona feiert er Gottesdienste unter freiem Himmel
und trifft dort mit Priestern, Ordensleuten, Kranken und Jugendlichen zusammen. Am
Samstagnachmittag um 15.00 Uhr fliegt der Papst von Rom-Ciampino nach Genua und von
dort per Hubschrauber weiter nach Savona. Dort begibt er sich zunächst zum Heiligtum
Nostra Signora della Misericordia, bevor er (um 17.45 Uhr) auf der Piazza del Popolo
eine Messe feiert. Anschließend fliegt er weiter nach Genua. Dort besucht Benedikt
XVI. am Sonntagmorgen ebenfalls zunächst ein Marienwallfahrtszentrum, das Santuario
della Madonna della Guardia. Wir haben mit dem Erzbischof von Genua gesprochen,
Kardinal Angelo Bagnasco.
„Für Genua und Ligurien ist die Wallfahrtskirche
der „Madonna della Guardia“ ein Bezugspunkt für das Gebet, für die Volksfrömmigkeit,
für die Geschichte und den Glauben dieser Stadt und des ganzen Bistums. Von der Wallfahrtskirche
auf dem „Monte Vigogna“ in 1000 Meter Höhe sieht man ganz Genua, deswegen fühlt sich
ganz Genua „bewacht“ und gesegnet von der Muttergottes. Dass der Papstbesuch hier
seine Mitte findet, zeigt uns, dass der Papst sich in die Tradition unserer Frömmigkeit
stellt.“
Von der Wallfahrtskirche aus begibt er sich in das Kinderkrankenhaus
„Gaslini“.
„Wir sehen in dem Krankenhaus auch ein Heiligtum des Lebens:
des werdenden Lebens, des ungeschützten Lebens, des Lebens der Kinder. Deswegen ist
uns dieser Programmpunkt sehr wichtig und sind dem Papst dankbar, dass er kommt und
so den Kinder Mut macht, aber auch den Ärzten und Pflegekräften.“
Es schließen
sich ein Treffen mit Jugendlichen auf der Piazza Matteotti im Stadtzentrum (11.15
Uhr) sowie eine Begegnung mit Ordensleuten in der San-Lorenzo-Kathedrale an. Aus Genua
stammen vier Päpste, unter anderem Benedikt XV., auf den sich Ratzinger ausdrücklich
bei seiner Namenswahl bezogen hat. Dazu sagt Bagnasco:
„Sicherlich geht
von der Lehrverkündigung als auch von der Person Benedikts XV. selbst eine weiterhin
gültige Botschaft der Gerechtigkeit und der Liebe aus, ohne die es keinen wahren Frieden
weder in den Familien noch in der Welt geben kann. Papst Benedikt XV. und der aktuelle
Papst liegen da auf einer geistigen Linie. Wer Papst Benedikt XVI. begegnet, fühlt
sich gestärkt in der Wahrheit der menschlichen Werte, aber er fühlt sich auch angenommen
in einer großen Umarmung der Zuneigung und der Sympathie. Ich würde sagen, dass seine
Apostolischen Reisen, auch die ins Ausland, diesen „Strom“ der Güte zeigen, der von
seiner Person ausgeht und der viele Knoten in den Herzen der Mensch löst.“
Nach
einem Mittagessen mit den ligurischen Bischöfen feiert der Papst auf der Piazza della
Vittoria eine Messe (16.30 Uhr). Unmittelbar danach geht es zum Flughafen, der nach
dem berühmtesten Sohn der Stadt „Cristoforo Colombo“ heißt. Am Sonntag um 19.50 Uhr
wird das Kirchenoberhaupt in Rom-Ciampino zurückerwartet.