2008-05-15 12:17:29

Burma: Christliche Minderheit fürchtet Benachteiligungen


Die christliche Minderheit der Karen, die zu den Hauptopfern der Naturkatastrophe in Burma zählt, fürchtet bei der Verteilung von Hilfsgütern durch staatliche Stellen benachteiligt zu werden. Dies erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag in Göttingen. „Karen befürchten eine Diskriminierung bei der Nothilfe, weil Angehörige dieses Volkes in anderen Landesteilen seit 59 Jahren bewaffneten Widerstand gegen die Zentralregierung Burmas leisten“, warnte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. Rund 500.000 überwiegend christliche Karen hätten vor der Naturkatastrophe an der Küste des Deltas und auf vorgelagerten Inseln gelebt. Die meisten ihrer Dörfer seien bei der Katastrophe vollkommen zerstört worden. Staatlichen Verteilern, insbesondere der Armee, könne aufgrund der anhaltenden Verfolgung der Karen nicht das notwendige Vertrauen entgegengebracht werden, dass sie alle Notleidenden gleichermaßen unparteiisch versorgten. Mehr als 43.000 Karen seien im vergangenen Jahr durch Militäroffensiven der Armee im Karen-Bundesstaat im Osten Burmas vertrieben worden.
(pm 15.05.2008 gs)








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