Die Regierung hat ein Gesetz, das eine Frauenquote von 40 Prozent in Regionalparlamenten
vorsah, abgeschafft. Die Führung reagiere damit auf gewalttätige Proteste islamischer
Extremisten. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Asianews“. Ein Komitee islamischer
Gelehrter hatte im April eine Gesetzesänderung gefordert, weil die Frauenquote nicht
dem Koran entspräche. Währenddessen waren allerdings schon rund 14.500 Frauen in verschiedene
lokale Parlamente gewählt worden. Ein neues Gesetz legt nun fest, dass die Parlamentarier
selbst zu einem Drittel Frauen nachnominieren dürfen, die sich allerdings die Ämter
mit drei männlichen Kollegen teilen müssen. Die Gefahr sei damit groß, schreibt „Asianews“,
dass Frauen an den Rand gedrängt würden und ihre Stimme keinen Einfluss mehr habe.
Das Oberste Gericht des Landes sichert den bereits gewählten Frauen allerdings die
gleichen Rechte wie den männlichen Volksvertretern zu. (asianews 13.05.2008 on)