2008-05-10 14:27:14

Vatikan/Ungarn: Papst besorgt über Familien-Krise und Homo-Ehe


Papst Benedikt XVI. hat sich besorgt über die Krise der Familie in Ungarn und über die öffentliche Anerkennung von homosexuelle Verbindungen geäußert. Die hohe Scheidungsrate und die vielen „Ehen ohne Trauschein“ seien eine große Herausforderung für die Kirche, sagte er am Samstag vor den ungarischen Bischöfen im Vatikan. Ursache sei die fortschreitende Säkularisierung, die Ungarn wie viele andere westliche Länder erfasst habe. Hinzu komme nach der langen Ära des Kommunismus bei den Menschen aber auch ein tiefsitzendes Misstrauen und ein Gefühl der Unsicherheit.
Unter der Krise der Familien litten ganz besonders die Kinder und die Jugendlichen, führte der Papst vor den Bischöfen aus, die derzeit im Vatikan ihren alle fünf Jahre fälligen Ad-limina-Besuch absolvieren. In den Städten gebe es gerade für junge Leute viele neue Formen der Unterhaltung, auf dem Land fühlten sie sich oft allein gelassen und auf sich selbst gestellt. Benedikt XVI. begrüßte die Initiativen der Kirche für Jugendliche in den Gemeinden, aber auch durch die katholischen Schulen und die Katholische Universität in Budapest. Er hoffe, dass gerade diese Bildungseinrichtung ihre „ursprüngliche
Identität“ bewahre, betonte der Papst.
Als weitere große Herausforderung für die Kirche in Ungarn bezeichnete das Kirchenoberhaupt den Priestermangel. Das verlange von den Klerikern, klare Prioritäten zu treffen und sich nicht in Nebensächlichkeiten zu verzetteln.

(kna /rv 10.05.2008 mc)







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