Schweiz: Religionsflüchtlinge wie politische Flüchtlinge behandeln
Religionsflüchtlinge sollen als Flüchtlinge im Sinne internationaler Konventionen
anerkannt werden. Dafür plädiert der deutsche Religionshistoriker Hans Maier in der
Neuen Züricher Zeitung. Die Beschränkung allein auf „politische Flüchtlinge“ sei in
der heutigen Situation weltfremd und illusionär. In einigen Regionen nehme die Christenverfolgung
zu, etwa im Irak, in der arabischen Welt oder im islamischen Afrika sowie in Indien,
Thailand, Nordkorea, China, Pakistan und Iran. Deshalb sollten Religionsflüchtlinge
die gleiche Rechte wie politische Flüchtlinge haben. Zudem müsse neben dem Recht auf
Religionsfreiheit auch eine weltweit geltende Konversionsfreiheit für alle Menschen
mögliche sein, schreibt Maier. Diese müsse vor allem das das Recht einräumen, die
eigene Religion ohne Gefahr für Leib und Leben wechseln zu dürfen. Nach Schätzungen
erleiden weltweit über 200 Millionen Christen Diskriminierungen, schwerwiegende Benachteiligungen
und Anfeindungen. (kipa 08.5.08 on)