Die Kirchen rufen zum Dialog mit den Anführern der Mungikisekte auf. Verhandlungen
zwischen den Politikern und der fanatischen Sekte aus dem Kikuyu-Volk seien der einzige
Weg, die wochenlangen Proteste und Kämpfe zu beenden, heißt es in einer gemeinsamen
Erklärung von Katholiken, Presbyterianern und Anglikanern. Das Mungiki-Problem sei
zutiefst mit der sozialen Struktur des Landes verwoben. Ihre Mitglieder seien zwar
durchschnittlich gebildet, lebten aber am Rand der Gesellschaft in extremer Armut.
- Anfang April starben bei Protesten mindestens 12 Menschen. Zuvor war die Frau des
inhaftierten Sektenführers ermordet und verstümmelt aufgefunden worden war. Die verbotene
Sekte besteht hauptsächlich aus jungen Arbeitslosen aus dem Stamm der Kikuyu, der
größten Volksgruppe Kenias. Der religiösen Gruppierung mit politischen Verbindungen
werden zahlreiche Verbrechen zur Last gelegt, darunter eine Mordserie seit März vergangenen
Jahres in Nairobi und Zentralkenia. (misna/rv 09.05.2008 bp)